Förderstopp bremst Wärmewende

Förderstopp bremst Wärmewende

Die Bundesförderung für thermische Sanierung von privaten Wohngebäuden fand 2024 ein jähes Ende. Die Folgen sind weitreichend: Geplante Modernisierungen privater Wohngebäude werden verschoben, das Bau- und Saniergewerbe berichtet von Auftragsrückgängen, Klimaziele rücken in weite Ferne.

Auch heuer wieder hat GLOBAL 2000 in einer umfassenden Vergleichsstudie die Fördermöglichkeiten in den einzelnen Bundesländern erhoben und auf Basis eines typischen Sanierungsbeispiels berechnet. Das Mustergebäude – ein 120 m² großes Einfamilienhaus mit Baujahr 1975 – sollte für rund 110.000 Euro umfassend thermisch saniert werden. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede: Die Einmalzuschüsse bewegen sich zwischen 0 Euro in Niederösterreich, der Steiermark und Salzburg und bis zu 39.300 Euro in Tirol.

Bei Kreditfinanzierung können sich die Gesamtkosten durch Länderförderungen je nach Region um bis zu 109.000 Euro reduzieren. So belaufen sich die effektiven Aufwendungen etwa in Tirol auf rund 86.000 Euro, in Oberösterreich hingegen auf bis zu 162.000 Euro (statt 195.000 Euro ohne Förderung). Diese Unterschiede sind nicht nur für den Geldbeutel relevant, sondern auch für den Komfort und den Energieverbrauch im Alltag. „Ein gut gedämmtes Haus schützt nicht nur im Winter vor hohen Heizkosten, sondern bleibt auch im Sommer spürbar kühler“, betont Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GDI 2050. „Bei Hitzewellen mit bis zu 38 Grad am Tag kann auf den Einsatz von Klimaanlagen verzichtet werden.“ 

Anmerkung:
Presseaussendung der GDI 2050

Über GDI 2050
Die Gebäudehülle+Dämmstoff Industrie 2050 hat sich als Organisation und Interessensvertretung der Dämmstoff- und Fensterindustrie sowie weiterer Hersteller aus
dem Bereich der Gebäudehülle zum Ziel gesetzt, die Energieeffizienz im Gebäudebereich signifikant zu verbessern und zukunftsfit zu machen.